Zuzka und Katka Griesbach

Das Paket hatte, das war schon mal beruhigend, eine
ansehnliche Grösse. Ich mag keine kleinen Taschen. Doch das, was ich dann aus
der Kartonschachtel und schliesslich aus dem schützenden Stoffbeutel schälte,
machte mich sprachlos, liess mich sogar ganz kurz die zeitliche Orientierung
verlieren.“
Reeto
von Gunten ist Schriftsteller und Radiomoderator. Er lebt mit seiner Familie
und seiner Tasche in Zürich. Auszug aus dem Buch «koža», Verlag Edition Happy
Birthday Mai 2014.
Mit bedingungsloser Liebe zur Sache unternehmen sie die Gratwanderung zwischen Kreation und unabhängigem Marketing und dies mit
Erfolg, mit immer mehr Erfolg. Kein Wunder, die Taschen sind gut. Ich staune.
Katka hat bei einem italienischen Bally-Oberprofi gelernt, das merkt man
sofort, sie kann etwas. Kein Gebastel. Die ersten vier Jahre hat sie alles
selber von Hand genäht, heute werden die Entwürfe in einer kleinen Manufaktur
im Tessin umgesetzt und von Hand gefertigt, nota bene alles immer Made in
Switzerland, nie und nimmer Made by China in Italy.“
Dino
Simonett ist Verleger, Taschendesigner und Tausendsassa. Auszug aus dem Buch «koža», Verlag Edition Happy
Birthday Mai 2014.
„Sie
waren schon immer anders. Formschön und unaufdringlich, die Taschen von Katka
und Zuzka. In einer Zeit, in der die Mode von Logomanie und auffälligen Designs
geprägt ist, und in der die Modeindustrie immer rasanter voranschreitet, geben
einem die Taschen von Griesbach ein Gefühl von Entschleunigung. Die beiden
Griesbach Schwestern entwerfen Produkte für die Ewigkeit. Dabei stehen sie in
Punkto Design den ganz Grossen in nichts nach."
Andrea
Lucia Brun ist Redaktorin und Digitalexpertin. Sie pendelt mit ihren Taschen
zwischen Berlin und Zürich.
Die Glocken auf dem Kirchplatz in Winterthur schlagen
neun Uhr, als Katka Griesbach beschwingten Schrittes durch ihren Laden läuft,
sich ein paar Krümel vom Mund wischt und schon von ganz hinten dem Fenster in
der Tür entgegenlächelt. Ihre gelockten blonden Haare wippen im Takt ihres
munteren Gangs auf und ab und versprühen eine gewisse Fröhlichkeit. Sie führt
zurück durch den langen Laden ins Atelier in einem hinteren Abschnitt des
Gebäudes, in welchem sie und ihre Schwester täglich sitzen und arbeiten. Zwei
einander zugewandte Arbeitsplätze, viele Holzbalken, Ledermuster, Entwürfe,
viel Weiss und Sauberkeit und Tassen mit dampfendem Tee prägen das Bild.”
Olivia
El Sayed, „The Brander“, Dezember 2014.